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BürgerInnen wollen Öffentlichen Verkehr

Seit es die Grünen im Burgenland gibt, verlangen sie den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Diese jahrzehntelange Grüne Forderung wird jetzt klar bestätigt:

In den vergangenen Wochen wurden die BürgerInnen des Landes um ihre Meinung zur Entwicklung einer Gesamtverkehrsstrategie gefragt. Das Ergebnis: Die Menschen wollen vor allem mehr Öffentlichen Verkehr. Die Leute wollen keine neuen Autobahnen und Schnellstraßen, sondern bessere öffentliche Anbindungen. Ein bezeichnendes Detail aus den Bürgerversammlungen: Selbst jene Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema Straße beschäftigte, kam am Ende auf die Lösung: Den Öffentlichen Verkehr ausbauen, damit das Verkehrsaufkommen verringert wird!

Wir fordern daher einen sofortigen Stopp des Schnellstraßen- und Autobahnbaus. Mit knapp 600 Millionen, die beispielsweise für die S7 ausgegeben werden, könnte man viel Öffentlichen Verkehr ausbauen, und zwar über Jahre hinweg.

Uns Grünen ist schon klar, dass es im Burgenland nicht ohne Auto geht, aber die Abhängigkeit von einem Zweit- und Drittauto darf sich nicht noch weiter erhöhen.

Konkret braucht das Burgenland vor allem: Höhere Frequenzen, bessere Taklung, einheitliche Tarife .

Kostenvergleich

Straße Öffentlicher Verkehr
Landesbudget für die Straße im Jahr 2014: knapp € 60 Mio. Landesbudget für den Öffentlichen Verkehr im Jahr 2014: € 17 Mio.
Bau der S7 (geplant): € 560 Mio. Elektrifizierung Bahnstrecke Wulkaprodersdorf-Neusiedl: € 41 Mio.

Bodenversiegelung nimmt dramatische Ausmaße an

In Österreich werden seit 2009 Tag für Tag ca. 22 ha an Grünflächen versiegelt, das sind umgerechnet ca. 30 Fußballfelder, Tendenz stark steigend.

Damit liegt Österreich im EU-Vergleich genauso an der traurigen Spitze, wie das Burgenland, mit 3,7ha im Österreich-Vergleich. Versiegelung bedeutet, dass der Boden als Naturraum verloren geht und für Parkplätze, Straßen, Hausbau oder Industrie genutzt wird. „Ich fürchte, vielen ist nicht bewusst, was das bedeutet. Hier passieren ganz wesentliche Eingriffe in unseren Lebensraum. Die Böden werden zerstört, können keine Nährstoffe verarbeiten und kein Wasser aufnehmen. Die Folge sind unter anderem hausgemachte Hochwasserkatastrophen, Der Straßenbau, die Zersiedlerung und immer neue Einkaufszentren auf der grünen Wiese rauben wertvolle Flächen, die als CO2-Verwerter, Wasserbinder und Regulatoren für immer verloren gehen.

Natürliche Böden sind in der Lage CO2 zu binden, Wasser aufzunehmen, Sommerhitze zu regulieren und die Artenvielfalt zu erhalten. Weniger Naturboden bedeutet mehr Klimawandel, mehr Hochwasser, mehr Hitze, aber auch weniger Artenvielfalt und Erholungsraum für uns Menschen.

Leider haben die Verantwortlichen dieses grosse Problem noch nicht wirklich erkannt. Die Grünen Burgenland fordern die Ausarbeitung eines Bodenschutz-Masterplans für das Burgenland, um den klimaschädlichen Bodenversiegelungs-Wildwuchs zu stoppen.