Grenzüberschreitende Mobilität Ungarn-Burgenland

Vorsichtige Zuversicht

Bei der heute, Fr. 16. Okt. stattgefunden Abschlusskonferenz über „Machbarkeitsstudien zur Entwicklung des Verkehrsnetzes an der Österreichisch-Ungarischen Grenze“ in Sopron, wurden einige von insgesamt etwa 90 Projekten zur grenzüberschreitenden Mobilität präsentiert.

Es geht teilweise um Projekte, die schon lange im Gespräch sind, wie zB. die Bahnstrecke Szombathely-Oberwart-Friedberg, aber auch um neue Grenzübergänge entlang der 356km langen gemeinsamen Grenze.

Zu Gast war unter anderem Lothar Zeller von der Europäischen Investitionsbank (EIP) der v.a. für Projekte im Verkehrsbereich zuständig ist. Er zeigte sich äußerst positiv über die tolle Zusammenarbeit zwischen dem Burgenland und Ungarn und der gut ausgearbeiteten Projekte. Es werden sicher nicht alle ca. 90 Projekte verwirklicht werden können, aber alleine die Präsenz und die positiven Aussagen des Vertreters der EIP, stimmen mich zuversichtlich, erstmals nach jahrelangen Versprechungen, sehe ich eine echte Chance, dass im Bezirk Oberwart und eben darüber hinaus, wieder ein Personenverkehr auf der Schiene fährt.

Bis dahin wird allerdings noch ein weiter Weg, immerhin ist vieles erst in der Stufe vor der Einreichung auf EU-Ebene. Möglich sind dabei Förderhöhen von etwa 50% auf österreichischer Seite und bis zu ca. 80% auf Ungarischer.

Wie gut die neuen Grenzstraßen bei der Bevölkerung, die direkt an der Grenze wohnen, angenommen werden bleibt abzuwarten. So sehr ich die weitere Öffnung nach Ungarn und auch den angekündigten Abriss der Grenzstationen begrüße, so vorsichtig muss man mit zusätzlichem Verkehr in einzelnen Grenzgemeinden sein. Die Bevölkerung gehört jetzt rasche informiert und eingebunden.

Geplant sind etwa der Ausbau der Grenzübergänge bei:

  • Òlmod-Klostermarienberg

  • Felsöszölnök-Oberdrosen

  • Csorna-Andau

  • Bucsu-Schachendorf

  • u.a.

Ein Wehrmutstropfen ist sicher, dass v.a. in Ungarn auch stark auf den Straßenausbau gesetzt wird. Die Begründung, von Seiten der ungarischen Vertreter war in erster Linie, die Notwendigkeit des wirtschaftlichen Ausbaues. Man kann nur hoffen, dass die EU der Schiene hier wesentlich den Vorzug gibt, immerhin gilt es „nebenbei“ auch den Klimawandel einzudämmen.

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