Einfacher zu Asylquartieren/unser Antrag

Mir ist und war es immer wichtig, als Opposition Fehlentwicklungen klar aufzuzeigen. Gleichzeitig ist es mir und den Grünen insgesamt auch wichtig konstruktive Vorschläge zu machen.

Einen Schritt dazu haben wir nun im Bereich – Schaffung von Flüchtlingsquartieren – getan. Es handelt sich um das sogenannte „Unterbringungs-Sicherstellungsgesetz“, dieses ist in Oberösterreich bereits in Kraft und erleichtert durch Bürokratieabbau in der Bau- und der Raumordnung die Schaffung von Asyl-Quartieren.

Hier auf der Homepage der OÖ-Landesregierung sind Details zu finden und auch das Gesetz an sich: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/159410.htm

Ein wesentlicher Punkt ist die Befristung dieses Gesetzes auf ein Jahr. Unser Antrag ist bereits eingebracht und wird bei der kommenden Landtagssitzung am 24. September auf der Tagesordnung sein. Ich bin gespannt wie der neue Landesrat Darabos (zuständig für Asyl) und der Landeshauptmann (zuständig für Raumordnung) darauf reagieren.

Politik – Sind eh alle gleich?

Nach einer langen und intensiven Gemeinde-Besprechung in meiner Heimatgemeinde Oberschützen über Zukunftsinvestitionen, muss ich sagen, es gibt wirklich gute PolitikerInnen. Bürgermeister Toth hat eine eigene Sitzung einberufen, in der nicht nur der Gemeindevorstand sondern auch der Vorsitzende des Kontrollausschusses und ich als Einzelabgeordneter geladen waren. Wir haben uns, gut vorbereitet durch den Bürgermeister, angesehen welche Investitionen uns in den kommenden 5, 10 und 20 Jahren nicht erspart bleiben. 8km Wasserleitung erneuern zB., aber v.a. die Straßenerhaltung (wir haben 5 Ortsteile und somit über 80km Gemeindestraßen), wird ab 2020 ein Thema sein. Das geht anständig ins Geld. Ich bin öfters anderer Meinung als einige meiner KollegInnen und der Bürgermeister, aber ich muss sagen – in Oberschützen läuft es wirklich vorbildlich. Dies alles obwohl die ÖVP die absolute Mehrheit hat, davon merkt man im Gemeindealltag so gut wie nie etwas.

Schade, dass heute in der öffentlichen Wahrnehmung immer alle in einen Topf geworfen werden und selten differenziert wird. Denn es gibt sie: PolitikerInnen,  die wirklich hervorragende Arbeit leisten. Leider gehen diese in der heutigen mediengesteuerten Öffentlichkeit oft unter, nur wenige haben die Gabe sowohl intensiv inhaltlich, als auch öffentlich wirksam zu arbeiten, Michel Reimon ist mAn so einer.

Und dann das Argument, dass wir als PolitikerInnen eh nur abcashen wollen – mag schon für manche so stimmen, aber viele von uns, auch einige deren politische Meinung  vielleicht auch gegensätzlich zu meiner ist, wollen etwas bewegen, verändern, ihre Ideale für eine gute Zukunft umsetzen. Die heute immer mehr um sich greifende „is-eh-wurscht-sind-alle-gleich“-Meinung schadet nur und zwar der Wahlbeteiligung, der Beteiligung an Enscheidungsmöglichkeiten (zB. Bildungsvolksbegehren) und macht eine Änderung der Ist-Situation fast unmöglich.

Ich sehe als Hauptproblem, wenn immer die Gleichen jahrzehntelang an den Hebeln sitzen, ganz egal mit welcher Parteifarbe. Zu sehr haben sich Gewohnheiten eingeschliffen, müssen Netzwerke, Institutionen, Menschen bedient werden, zu sehr ist das Scheuklappendenken eingekehrt,….. Mit den NEOS und den Grünen gibt es konstruktive, demokratische Alternativen zu den unbeliebten „ich-wähl-die-weils-immer-schon-so-war-Parteien“. Die FPÖ ist weder eine konstruktive, noch eine demokratische und schon gar keine Alternative – die oder besser der Stronach hat sich wohl von selbst erledigt.

Der Spruch „Wenn Wahlen wirklich etwas ändern würden, wären sie schon längst verboten“ klingt lustig, stimmt aber einfach nicht“. Die Bereitschaft der Änderung ist offenbar noch nicht gross genug (SPÖ-Bgld. 41,9%), bzw. geht die Änderung in die falsche Richtung, denn was sich unter „unserer“ rechtspopulistischen Partei ändert, wissen wir leidvoll genug.

Wir brauchen mehr Menschen, die sich aktiv einbringen, nicht nur in der Parteipolitik, es gibt ausreichend Möglichkeiten auch außerhalb der Parteien politisch zu arbeiten.  Die kommende Gemeinderatswahl (2017) bietet die nächste Cance innerhalb einer Partei etwas zu bewegen.

Meine Landtagsrede zum Thema Asyl

Die FPÖ ist leider noch immer nicht im gemeinsam Europa der EU angekommen, auch die Menschenrechte sind weiten Teilen ihrer Mitglieder scheinbar unbekannt. Anders sind Aktuelle Stunden wie diese und diverse Wortmeldungen nicht zu verstehen. Daher hier die wesentlichen Punkte aus der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte,:

Artikel 1

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 14

  1. Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.
  2. Dieses Recht kann nicht in Anspruch genommen werden im Falle einer Strafverfolgung, die tatsächlich auf Grund von Verbrechen nichtpolitischer Art oder auf Grund von Handlungen erfolgt, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen.

Die FPÖ schreibt in ihrer Begründung für die Aktuelle Stunde:Wie ganz Österreich leidet auch das Burgenland unter einem ständig größer werdenden Zustrom von Flüchtlingen und Asylwerbern.“

Ich bin mir sicher, Österreich leidet unter ganz anderen Dingen:

1) Die massive Belastung jeder/s Einzelnen Österreicher und somit auch Bgld. durch den HypoAlpeAdria-Skandal StaatsschuldenPlus von 18 Milliarden.

2) Eurofighter-Ankauf

3) Telekom-Affäre

4) BUWOG-Skandal

Ich hör schon auf, obwohl vieles fehlt.

Darunter leidet Österreich. Nicht darunter, das wir Menschen auf der Flucht ihr Menschenrecht auf Asyl zukommen lassen. Ihr wollt zwar nicht, dass sich Menschen an den Gräueltaten von IS und anderen irren Fanatikern beteiligen, aber ihr wettert gegen sie wenn sie dann kommen um genau das nicht tun zu müssen. Es geht im gesamten Burgenland um gut 1000 Menschen die unsere Hilfe brauchen.

Ob sie ihnen zusteht oder nicht entscheiden Gesetze und Behörden, einen Antrag auf Asyl zu stellen kann und darf niemandem verboten werden.

Die EU hat 100 mal mehr EinwohnerInnen als der Libanon.
Sie hat ein 300 mal größeres BIP.
Sie hat über 400 mal mehr Fläche. Der Libanon hat 15 mal mehr syrische Flüchtlinge aufgenommen.

______________________________________________________________________ PS: Ich Gegensatz zu den Fraktionen mit Klubstatus, denen 15 Minuten zur Vefügung stehen, standen mit lediglich 5 Minuten zu – daher die Kürze.